Totenstille bei den Aussichten fürs Enztalbad

Totenstille bei den Aussichten fürs Enztalbad

Am 19. Februar fand in Vaihingen ein Themenabend statt, bei dem fast 600 Bürger über zentrale kommunalpolitische Fragen informiert wurden. Im Mittelpunkt standen die Themen Grundschulen, Nahwärmenetze und insbesondere die Schwimmbäder, vor allem das Enztalbad.

Enztalbad: Die Diskussion über die Zukunft des Enztalbads nahm einen bedeutenden Teil des Abends ein. Stadtkämmerer Alexander Kern präsentierte ernüchternde, kürzlich aktualisierte Zahlen: Sowohl das Hallenbad als auch das Freibad würden jeweils rund zehn Millionen Euro für eine umfassende Sanierung kosten. Besonders besorgniserregend ist der Zustand des Hallenbads, dessen Technik jederzeit komplett ausfallen könnte. Eine Sanierung des Hallenbads wäre nicht in Etappen möglich und würde eine Schließung von etwa zwei Jahren erfordern. Das Freibad hingegen könnte in vier Bauabschnitten saniert werden, wobei der teuerste Abschnitt erst in etwa zehn Jahren fällig wäre.

Oberbürgermeister Uwe Skrzypek betonte, dass das Hallenbad in absehbarer Zeit geschlossen werden könnte, da die marode Technik kein weiteres Aufschieben zulässt. Während einer Rede herrschte Mucksmäuschenstille, als er sagte: „Momentan müssen wir uns das Schwimmen im Freibad erkämpfen. Und dann können wir schauen, ob wir das Hallenbad wieder eröffnen.“ Dies verdeutlicht die prekäre Lage, in der sich die Stadt aufgrund der maroden Technik und der angespannten Haushaltslage befindet. Die Schwimmvereine und viele Bürger sind betroffen, und Thomas Schmid, Vorsitzender der DLRG Vaihingen, hob die Bedeutung des Schwimmbads hervor, vor allem in einer Stadt, die von der Enz durchzogen wird. Schmid schlug vor, Heizenergie aus der Kläranlage oder der Enz zu nutzen, und kündigte die Gründung eines Fördervereins an, um den Erhalt des Schwimmbads zu unterstützen.

Grundschulen: Die Diskussion um die Grundschulen, insbesondere die Auricher Grundschule, die ohne gültige Baugenehmigung betrieben wird, war ebenfalls ein zentrales Thema. Die Stadt plant umfassende Sanierungen und die Einführung von Ganztagesbetreuungen bis 2026/2027. Die Kosten für die Sanierung der Auricher Schule wurden auf bis zu 1,2 Millionen Euro geschätzt.

Nahwärme: Beim Thema Nahwärmenetz wurde betont, dass der Ausbau des Wärmenetzes in Vaihingen eine sinnvolle, aber auch komplexe Aufgabe sei. Ein bereits beschlossenes Wärmenetz musste neu ausgeschrieben werden, da vergaberechtliche Vorschriften nicht beachtet wurden.

Die Informationen aus diesem Beitrag basieren auf einem Artikel der Vaihinger Kreiszeitung. Um den ganzen Artikel zu lesen klicken Sie hier.

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